2000€ nur für Fortbildungen? - naja, eigentlich noch mehr.
Warum sich das trotzdem lohnt?
Klar: wir wollen doch alle den Stall verbessern. Genau darum ging's.
Das Mikrobiom (natürliche Keimflora im Darm) kann man z.B. durch Rohfaser verbessern - verschiedene Pelletsautomaten wurden auf ihre Stalltauglichkeit geprüft. Sehr vielversprechend!
Für Kannibalismusprobleme gab es einige neue Ansätze: Wusstest du zum Beispiel, dass es große Unterschiede zwischen verschiedenen Beckentränken geben kann? Der Teufel steckt im Detail.
Geburten: In einem sehr seriös angelegten Versuch wurden Blutwerte während der Geburt gemessen. Es zeigte sich, dass ca 1/3 der Sauen während der Geburt einen Mangel an Calcium, Magnesium und Phosphor aufwiesen. Daraus habe ich geschlossen, dass wir zu Geburtsbeginn großzügiger mit der Verabreichung von Calcium (+Mg+Phos) sein sollten, um lange Geburten zu verhindern.
Puh, und live zu hören, wie es nach ASP-Ausbruch in einer Quarantänezone zugehen kann! Also habe ich inzwischen aufmagaziniert. Wenn es darum geht, dass ein Betrieb in der Quarantänezone schnell wieder Ferkel verkaufen möchte, dann kommt es extrem darauf an, wie schnell er die Voraussetzungen erfüllt - da kann es auch mal nötig sein, Blutproben von allen Tieren des Bestandes zu nehmen - unter Umständen.
Dafür braucht die Tierärztin ganz ganz schnell viele viele viele Blutröhrchen, Nadeln, Handschuhe, Überziehschuhe, Einwegoveralls, Desinfektionsmittel...
und Eier! Vergesst niemals Eier vom Almbauern in Scharnstein! Dann kann nichts mehr schiefgehen! :-)
Wenn's losgeht mit der ASP in Österreich, wird alles noch schlimm genug. Dann sollte es zumindest nicht an so etwas wie fehlenden Blutröhrchen scheitern. Ich bin gerüstet.
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